karisma Filmproduktion

01_Ulmer Prozess

2006

TV

DER ULMER PROZESS

- SS-EINSATZGRUPPEN
VOR GERICHT

Ulm 1958. Dreizehn Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind die Spuren der Zerstörung noch sichtbar, gleichzeitig aber zieht das deutsche Wirtschaftswunder den Schleier des Vergessens über die Stadt – bis ein Prozess die noch junge Bundesrepublik Deutschland aufrüttelt.

Der Schriftsteller und Journalist Ralph Giordano schreibt:

«Eine Gewitterwolke über der Bundesrepublik wird aufgestochen.»

Zum ersten Mal verhandelt ein deutsches Schwurgericht Massen­morde, begangen von Polizeibataillonen und Einsatzgruppen in Litauen 1941. Die Opfer: litauische Jüdinnen und Juden.

Zehn Angeklagte stehen vor Gericht. Ihnen wird die Beteiligung an 5.502 Morden vorgeworfen.

Der Film erzählt die Vorgeschichte, die Ermittlungen. Zeigt, wie unbekümmert sich Mörder und ihre Gehilfen im Nachkriegsdeutschland bewegen konnten, wie wenig die Massenverbrechen von SD, SS, Einsatzgruppen und Wehrmacht untersucht wurden.

Gleichzeitig beleuchtet er den historischen Hintergrund und den Verlauf des Prozesses. Er reist an die Tatorte in Litauen, ver­sucht, letzte Spuren zu finden, Zeitzeugen und Überlebende zu befragen. Im Zentrum – Helmut Opferkuch, der als Kriminalbeamter massgeblich an den Ermittlungen beteiligt war.

Die Details der Massenerschiessungen, die im Prozess ans Licht kommen, sind erschütternd. Mehrmals muss der Prozess unterbrochen werden, so unfassbar sind die Schilderungen der Zeugen, die Protokolle der Taten – und im Gegensatz dazu –  das Leugnen und Schweigen der Angeklagten.

Der Schriftsteller Ralph Giordano, damals Prozessbeobachter, berichtet davon im Film:

«Ich kann Ihnen genau sagen, was für ein Gefühl ich hatte, wenn ich aus dem Gerichtssaal kam. Das Gefühl einer absoluten Unwirklichkeit dessen, was ich da sah. Diese bundesdeutsche Wirklichkeit kam mir nach allem, was man davor gehört hatte, total unwirklich vor. Die Welt konnte eigentlich nicht weiterlaufen, wie sie weitergelaufen ist, nach dem, was da geschehen war.»

BILD

Andreas Bein

TON

Cornelia Wiederhold
&
Holger Jung,
Dirk Weiler

SCHNITT

Sabine Garscha

Produktion

SWR

Ulm 1958. Dreizehn Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind die Spuren der Zerstörung noch sichtbar, gleichzeitig aber zieht das deutsche Wirtschaftswunder den Schleier des Vergessens über die Stadt – bis ein Prozess die noch junge Bundesrepublik Deutschland aufrüttelt.

Der Schriftsteller und Journalist Ralph Giordano schreibt:

«Eine Gewitterwolke über der Bundesrepublik wird aufgestochen.»

Zum ersten Mal verhandelt ein deutsches Schwurgericht Massen­morde, begangen von Polizeibataillonen und Einsatzgruppen in Litauen 1941. Die Opfer: litauische Jüdinnen und Juden.

Zehn Angeklagte stehen vor Gericht. Ihnen wird die Beteiligung an 5.502 Morden vorgeworfen.

Der Film erzählt die Vorgeschichte, die Ermittlungen. Zeigt, wie unbekümmert sich Mörder und ihre Gehilfen im Nachkriegsdeutschland bewegen konnten, wie wenig die Massenverbrechen von SD, SS, Einsatzgruppen und Wehrmacht untersucht wurden.

Gleichzeitig beleuchtet er den historischen Hintergrund und den Verlauf des Prozesses. Er reist an die Tatorte in Litauen, ver­sucht, letzte Spuren zu finden, Zeitzeugen und Überlebende zu befragen. Im Zentrum – Helmut Opferkuch, der als Kriminalbeamter massgeblich an den Ermittlungen beteiligt war.

Die Details der Massenerschiessungen, die im Prozess ans Licht kommen, sind erschütternd. Mehrmals muss der Prozess unterbrochen werden, so unfassbar sind die Schilderungen der Zeugen, die Protokolle der Taten – und im Gegensatz dazu –  das Leugnen und Schweigen der Angeklagten.

Der Schriftsteller Ralph Giordano, damals Prozessbeobachter, berichtet davon im Film:

«Ich kann Ihnen genau sagen, was für ein Gefühl ich hatte, wenn ich aus dem Gerichtssaal kam. Das Gefühl einer absoluten Unwirklichkeit dessen, was ich da sah. Diese bundesdeutsche Wirklichkeit kam mir nach allem, was man davor gehört hatte, total unwirklich vor. Die Welt konnte eigentlich nicht weiterlaufen, wie sie weitergelaufen ist, nach dem, was da geschehen war.»