karisma Filmproduktion

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1994

KINO/TV

TOTSCHWEIGEN -
(A WALL OF SILENCE)

GEMEINSAM MIT MARGARETA HEINRICH

Rechnitz, eine Grenzgemeinde im südlichen Burgenland: Der eiserne Vorhang ist abmontiert, die Nachkriegszeit scheinbar vorbei. Flüchtlinge bringen neuen «Fremdenverkehr». Die Vergangenheit scheint passé, doch sie liegt wie ein Schatten über dem Ort: 10 Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden hier 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen und verscharrt. Die Täter kamen von einem Fest auf Schloss Rechnitz und kehrten nach der Mordaktion dorthin zurück und tanzten weiter.

Der Fall wurde juristisch nie wirklich aufgearbeitet, Zeugen wurden ermordet, die Haupttäter konnten untertauchen.

Da die Toten dieser Nacht irgendwo auf den Feldern verscharrt liegen, weder ordentlich beerdigt noch identifiziert, wurde immer wieder nach dem Massengrab gesucht. Die Opfer sollen exhumiert und nach jüdischem Ritual bestattet werden. Initiator dieser Suche ist Isidor Sandorffy, der bereits an mehreren Orten im Burgenland dank verschiedener Hinweise aus der Bevölkerung erfolgreich anonyme Gräber von ermordeten Zwangsarbeitern gefunden hat. Anders in Rechnitz: Hier stößt er auf eine Mauer des Schweigens über den Ort des Todes.

Ein Einwohner sagt:

«Die Juden haben eine Klagemauer –
und wir haben eine Schweigemauer.»

Die Arbeit an «TOTSCHWEIGEN» erstreckte sich über vier Jahre, wobei sich die Filmemacher aktiv an der Recherche – die sie bis Südafrika führte – beteiligten und nicht nur Beobachter waren.

Der Film begleitet die Suche nach dem Massengrab, erzählt von dieser Vergegenwärtigung von Vergangen­heit. Er beschreibt das Verhältnis der Rechnitzer Einwohner zu den Ereignissen da­mals am Ende des Krieges und zeigt die Reaktionen auf die Suche heute. Er beleuchtet den historischen Hintergrund, erzählt von den Opfern, den Hinterbliebenen und Überlebenden.

Und er handelt vom Verschwinden von Vergangenheit, vom Umgang und der Konfrontation mit der eigeneN Geschichte heute.

BILD

Hermann Dunzendorfer

Hans Hager

Fritz Köberl

Bernd Neuburger

Edwin Wes

TON

Oliver Stummer

Bernhard Bamberger

Michael Busch

Clemens Sturm

Mark Radomsky

SCHNITT

Paul M. Sedlacek
&
Regina Turkka-Schubert

Musik

Peter Ponger

Produktion

Extrafilm GmbH. Wien

in Zusammenarbeit mit

Strandfilm Frankfurt/Main

Netherlands Film Institute, Hilversum

WDR, NDR, NCRV

Festivals

Internationale Hofer Filmtage

Diagonale Salzburg

Duisburger Filmwoche

Dok Leipzig

Dokumentar-filmfestival München

Rivertown /USA

Jerusalem Film Festival

The World Film Festival Montreal

Festival of Jewish Cinema Melbourne, Sydney & Perth

London Film Festival

Hongkong International Film Festival

PReise

Prix Futura Berlin 1995

Preis der Jury – Mediawave Györ/Ungarn 1995

Rechnitz, eine Grenzgemeinde im südlichen Burgenland: Der eiserne Vorhang ist abmontiert, die Nachkriegszeit scheinbar vorbei. Flüchtlinge bringen neuen «Fremdenverkehr». Die Vergangenheit scheint passé, doch sie liegt wie ein Schatten über dem Ort: 10 Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden hier 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen und verscharrt. Die Täter kamen von einem Fest auf Schloss Rechnitz und kehrten nach der Mordaktion dorthin zurück und tanzten weiter.

Der Fall wurde juristisch nie wirklich aufgearbeitet, Zeugen wurden ermordet, die Haupttäter konnten untertauchen.

Da die Toten dieser Nacht irgendwo auf den Feldern verscharrt liegen, weder ordentlich beerdigt noch identifiziert, wurde immer wieder nach dem Massengrab gesucht. Die Opfer sollen exhumiert und nach jüdischem Ritual bestattet werden. Initiator dieser Suche ist Isidor Sandorffy, der bereits an mehreren Orten im Burgenland dank verschiedener Hinweise aus der Bevölkerung erfolgreich anonyme Gräber von ermordeten Zwangsarbeitern gefunden hat. Anders in Rechnitz: Hier stößt er auf eine Mauer des Schweigens über den Ort des Todes.

Ein Einwohner sagt:

«Die Juden haben eine Klagemauer –
und wir haben eine Schweigemauer.»

Die Arbeit an «TOTSCHWEIGEN» erstreckte sich über vier Jahre, wobei sich die Filmemacher aktiv an der Recherche – die sie bis Südafrika führte – beteiligten und nicht nur Beobachter waren.

Der Film begleitet die Suche nach dem Massengrab, erzählt von dieser Vergegenwärtigung von Vergangen­heit. Er beschreibt das Verhältnis der Rechnitzer Einwohner zu den Ereignissen da­mals am Ende des Krieges und zeigt die Reaktionen auf die Suche heute. Er beleuchtet den historischen Hintergrund, erzählt von den Opfern, den Hinterbliebenen und Überlebenden.

Und er handelt vom Verschwinden von Vergangenheit, vom Umgang und der Konfrontation mit der eigeneN Geschichte heute.